Anton Thalhofer (Kirchenpfleger) Hedwig Bayr Michael Mahl Treffler Anton jun.
Was ist die Kirchenverwaltung?
Die Kirchengemeinden, die jeweils Körperschaften des öffentlichen Rechts sind, bilden gleichzeitig je für sich einen gemeindlichen kirchlichen Steuerverband. Die Kirchenverwaltung (KV) ist ein Organ des gemeindlichen kirchlichen Steuerverbandes.
Aufgaben der Kirchenverwaltung:
1. Erhebung und Verwaltung des Kirchengeldes
2. Antragsstellung bei Erhebung eines gestaffelten Kirchengeldes
3. Bestimmung der Fälligkeit des Kirchengeldes
4. Aufstellung, Beratung und Beschlußfassung des Haushaltsplanes des gemeindlichen kirchlichen Steuerverbandes
5. Anerkennung der Jahresrechnung des gemeindlichen kirchlichen Steuerverbandes
6. Bestellung und Entsendung eines Mitglieds in die Gesamtkirchenverwaltung
7. Bestellung und Entsendung eines für die Wahl der weltlichen Vertreter des Diözesansteuerausschusses
8. gewissenhafte Verwaltung des örtlichen Kirchengemeindevermögens, insbesondere bestehender kirchlicher Friedhöfe.
Detailinformationen über weitere Themen zur Kirchenverwaltung sind in der „Ordnung für kirchliche Stiftungen“ unter II. Satzung für die gemeindlichen kirchlichen Steuerverbände in den bayer. (Erz-)Diözesen (GStVS) Zweiter Abschnittniedergelegt.
Anschrift der Kirche St.-Peter-und-Paul-Weg 1 86453 Dasing OT Tattenhausen
Zur Kirche Das Gotteshaus dürfte im Kern etwa 500 Jahre alt sein. Es entstand zur Zeit der Spätgotik um 1500. Etwa 250 Jahre später – in der Barockzeit – wurde die Kirche stark verändert. Das Langhaus mit angebautem, halbrunden Chor besitzt noch an der Nordseite den zum Teil in die Kirche eingefügten alten gotischen Sattelturm. Der schlanke Turm hat ein Satteldach. Der Chor stammt aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Der Turm trägt eine Feldergliederung und wurde ca. 1957 verputzt und frisch gekalkt. Das Langhaus wurde am 24. Juni 1795 von H. H. Weihbischof Johann Nepomuk von Ungelten, Bischof von Augsburg, geweiht. Es trägt innen Fresken von Sigismund Reis, die dieser 1767 auf frischen Verputz gemalt hat. Im Innern schließt sich an das Langhaus mit Flachdecke ein niedriger Chor an, dessen Stichkappen noch an den gotischen Bau erinnern. Bis vor 150 Jahren war die Kirche in Tattenhausen eine Wallfahrtskirche, bekannt unter dem Titel „Unsere liebe Frau im Elend“. Erst als 1867 die Kapuziner nach Maria Birnbaum kamen und dort die Wallfahrt einen blühenden Aufstieg nahm, geriet das Wallfahrtskirchlein in Tattenhausen allmählich in Vergessenheit. Daß früher öfters Wallfahrer zu dieser schönen Kirche kamen, um Trost und Hoffnung zu erlangen, darauf weist auch das Deckengemälde von Sigismund Reis aus den Jahre 1767 im Mittelschiff der Kirche hin. Die Altäre sind vor etwa 200 Jahren entstanden (um 1780).
Rundgang durch die Kirche
Gesamtansichten des Innenraums
Blick zum Hauptaltar
Blick zur Empore
Der Hochaltar Maria (mit herrscherlichem Szepter) thront als Himmelskönigin mit dem regierenden Christuskind. Oben im Auszug erscheint Gottvater mit der Erdkugel. Petrus und Paulus flankieren die Mittelgruppe.
Muttergottes
Apostel Petrus
Apostel Paulus
Gottvater
Engel
Engel
Engel
Engel
Linker Seitenaltar Der Evangelist Johannes (mit Buch und Kelch) in der Mitte wird flankiert von Leonhard (mit Kette) und Papst Urban (mit der Traube auf dem Buch).
Hl. Evangelist Johannes
Hl. Papst Urban
Hl. Leonhard
Herz Mariä
Rechter Seitenaltar Die Bischöfe Ulrich (mit dem Fisch) und Martin (mit der Gans) umstehen die heilige Barbara.
Hl. Barbara
Hl. Ulrich
Hl. Martin
Blumenvase
Fresken im Kirchenschiff Das Hauptfresko zeigt die Gottesmutter als Fürbitterin vor ihrem Sohn mit dem Kreuz. Mit ihr bitten die Kirchenpatrone Petrus (mit Schlüssel) und Paulus (mit Buch und Schwert) sowie die Hl. Apollonia (mit Zange und Zahn), die als Helferin gegen Zahnweh angerufen wurde. Am unteren Bildrand blicken Pfarrer und Bauernvolk in der Tracht des 18. Jahrhunderts gläubig zum Himmel auf. Eine große Ansicht des Deckenfreskos finden sie → hier.
Um das Hauptfresko herum finden sich noch vier Kartuschen in gemalten Stuckrahmen. Sigismund Reis stellte hier vier christliche Haupttugenden dar: Die alle anderen Tugenden umfassende Gerechtigkeit (Waage) sowie die drei „theologischen Tugenden“ Glaube (Buch, Kreuz), Hoffnung (Anker, Taube) und Liebe (Herz).
Hauptfresko
Tugend des Glaubens
Tugend der Hoffnung
Tugend der Liebe
Tugend der Gerechtigkeit
Fresken im Chorraum
Die kleinen Fresken im Altarraum illustrieren das Leben der Muttergottes anhand ihrer Hauptfeste im Kirchenjahr:
Unbefleckte Empfängnis Mariens: Maria auf der Erdkugel zertritt die teuflische Schlange (8. Dezember)
Verkündigung der Geburt Jesu durch den Erzengel Gabriel (25. März)
Mariä Lichtmess: Maria bringt ihren Erstgeborenen im Tempel dar (2. Februar)
Aufnahme Mariens in den Himmel (15. August)
Unbefleckte Empfängnis
Mariä Verkündigung
Geburt Jesu
Darstellung des Herrn
Mariä Himmelfahrt
Die Kanzel
Christus
Hl. Josef mit Jesuskind
Die Empore Sieben Gemälde schmücken die Balustrade der Empore. Sie stellen Christus umgeben von den beiden ersten Aposteln und den vier Evangelisten dar (Von links nach rechts: Lukas, Markus, Paulus, Christus, Petrus, Johannes, Matthäus)