1. Station (in der Kirche)
Ich nehme Platz und betrachte das Hungertuch über dem Altar.
Als Vorlage für dieses Hungertuch, das gemalt ist auf Bettwäsche eines ehemaligen Krankenhauses, diente das Röntgenbild eines verletzten Fußes.
Die grauen Flecken im Hintergrund wurden mit Staub und Dreck aus den Straßen von Santiago de Chile gestaltet und stehen für das Leid in der Welt.
Als Zeichen der Hoffnung und der Nächstenliebe wurden goldene Nähte eingearbeitet und das Tuch mit goldenen Blumen bestickt.
Das dreiteilige Hungertuch der chilenischen Künstlerin Lilian Moreno Sánchez ist während der Corona-Pandemie entstanden. Es zeigt unsere Verletzlichkeit, aber auch die innere Kraft, den Wandel in der Welt voranzubringen. Jede Krise ist schlimm, kann aber ein offener Moment sein. Wir bekommen die Möglichkeit, innezuhalten, wieder aufzustehen und uns zu entwickeln. Das Hungertuch weist Wege in die Solidarität, die Hoffnung und die Liebe.
Deshalb das Motto: „Du stellst meine Füße auf weiten Raum“
Wer mehr zum Hungertuch wissen möchte, kann es hier nachlesen:
https://www.misereor.de/mitmachen/fastenaktion/hungertuch
Titelbild: „Misereor“ auf Pfarrbriefservice.de